#changinglives ist für Young Bafana mehr als ein Motto. Es ist das Ergebnis aus harter Arbeit, Disziplin und Selbstvertrauen.
#ChangingLives
Erfolg in der Debutsaison
Wir sind meister der ABC League
Am 29. April 2023 haben wir als Young Bafana Soccer Academy Geschichte geschrieben. Wir haben die „ABC Motsepe League of Western Cape“ in unserer Debutsaison gewonnen. Dieser bemerkenswerte Erfolg ist ein Beweis für die harte Arbeit und das Engagement der Mannschaft sowie für die strategische Führung durch ihren außergewöhnlichen Trainer Ashraf Calvert. Calverts fasste schon zu Beginn der Saison den Titel ins Auge – eine Erfolg, der für Young Bafana nun Wirklichkeit geworden ist. Der emotionale Sieg gegen Zizwe Utd in den Playoffs, den wir durch ein Elfmeterschießen sicherten, untermauerte den Triumph zusätzlich.
Was diese Saison und vor Allem dieses Team auszeichnet, ist ihr Engagement für die Förderung von Talenten innerhalb ihrer Akademie. Obwohl es sich um ein neu gegründetes Team handelt, ist es dem Verein gelungen, seine Nachwuchsspieler aus der Akademie nahtlos in die erste Mannschaft zu integrieren, was zeigt, wie viel Wert der Verein auf die Entwicklung der Spieler legt. Dieser integrative Ansatz trägt nicht nur zum Erfolg der Mannschaft bei, sondern fördert auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kameradschaft unter den Spielern.
Der Gewinn der dritten Liga in ihrer Debütsaison war nicht ohne Komplikationen und Zweifel. Young Bafana sah sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter der Abgang des Trainers, des Assistenztrainers und mehrerer Spieler während der Saison. Doch die unerschütterliche Entschlossenheit und das Durchhaltevermögen der Mannschaft haben es ihnen ermöglicht, diese Hindernisse zu überwinden und diese Saison als Meister abzuschließen. Dieser Sieg ist ein Beweis für die kollektive Anstrengung aller Beteiligten.
Was diese Saison und vor Allem dieses Team auszeichnet, ist ihr Engagement für die Förderung von Talenten innerhalb ihrer Akademie. Obwohl es sich um ein neu gegründetes Team handelt, ist es dem Verein gelungen, seine Nachwuchsspieler aus der Akademie nahtlos in die erste Mannschaft zu integrieren, was zeigt, wie viel Wert der Verein auf die Entwicklung der Spieler legt. Dieser integrative Ansatz trägt nicht nur zum Erfolg der Mannschaft bei, sondern fördert auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kameradschaft unter den Spielern.
Der Gewinn der dritten Liga in ihrer Debütsaison war nicht ohne Komplikationen und Zweifel. Young Bafana sah sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter der Abgang des Trainers, des Assistenztrainers und mehrerer Spieler während der Saison. Doch die unerschütterliche Entschlossenheit und das Durchhaltevermögen der Mannschaft haben es ihnen ermöglicht, diese Hindernisse zu überwinden und diese Saison als Meister abzuschließen. Dieser Sieg ist ein Beweis für die kollektive Anstrengung aller Beteiligten.
Eine neue, starke Partnerschaft
Young Bafana X Core Sports Capital
Wir als Young Bafana sind eine Partnerschaft mit Core Sports Capital (CSC) eingegangen, einem in der Schweiz ansässigen Unternehmen, welches Fußballvereine mit hohem Wachstumspotenzial besitzt und verwaltet, mit dem Ziel, langfristigen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen.
Core Sports Capital verwaltet unter anderem den französischen Ligue 1-Klub CLERMONT FOOT 63, ist Miteigentümer des SC AUSTRIA LUSTENAU aus Österreich sowie des FC BIEL-BIENNE in der Schweiz. Diese Partnerschaft soll genutzt werden, um unseren jungen südafrikanischen Spielern den Weg nach Europa zu ebnen. Dieses elite Fußball Entwicklungsprogramm umfasst unsere Altersgruppen der U11 und U12 und wird unter der Leitung der CSC-Jugendtrainer durchgeführt. Diese spezielle Trainingsphilosophie war für die Entwicklung einiger der größten Talente Afrikas verantwortlich, darunter die Brüder Toure, Gervinho, Salomon Kalou und viele weitere.
Im Rahmen des Programms trainieren unsere Spieler anhand eines professionellen Ansatz und einer angepassten Philosophie fünfmal pro Woche. Zudem werden die Nachwuchsspieler wöchentlich von unseren ausgebildeten Trainern getestet und überwacht, um sicherzustellen, dass die höchsten Standards eingehalten werden. Auch Bernd Steinhage ist sichtlich erfreut über die neugeschlossene Partnerschaft zwischen Young Bafana und Core Sports Capital: „Wir glauben an die ganzheitliche Entwicklung der Spieler auf und neben dem Spielfeld. Bildung, Fußball, Ernährung und Lebenskompetenzen gehen bei Young Bafana Hand in Hand. Wir freuen uns darauf, zu lernen, Ideen auszutauschen und einigen südafrikanischen Spielern eine Chance in Europa zu geben.
Ein Highlight jagt das andere
Julia Simic Girls Camp
In einem Monat welcher nicht ereignisreicher hätte sein können, hatten wir nun endlich nach drei Jahren Planungszeit die Möglichkeit den Mädchenfußball der Region ins Rampenlicht zu stellen und innerhalb eines dreitägigen Mädchencamps für viele lachende Gesichter zu sorgen. Gesicht des Camps war niemand geringeres als Julia Simic.
Die ehemalige Nationalspielerin (Europameisterin) und aktuelle Sky Expertin, welche unter anderem beim FC Bayern München, VFL Wolfsburg, West Ham United und AC Mailand aktiv war, setzt sich seit Jahren für die Förderung des Mädchenfußballs ein und tourt mit ihrem eigenen Julia Simic Girls Camp durch ganz Deutschland und nun auch den ganzen Weg bis nach Südafrika zu Young Bafana. Die mittlerweile als Co-Trainerin der deutschen U17-Mädchen Nationalmannschaft erfolgreiche Ex-Nationalspielerin machte sich mit einem Sky-Kamerateam auf den Weg zu uns, um neben dem eigentlichen Camp auch die Lebensumstände und gesellschaftlichen Herausforderungen der Mädchen offen zu legen und Aufklärungsarbeit in allen Hinsichten zu leisten. Am Camp nahmen neben Mädchen von Privatschulen auch zahlreiche Mädchen aus dem nahegelegenen Township Lwandle teil, was für eine perfekte Mischung der Kulturen, tolle Stimmung und einen unbändigen Zusammenhalt sorgte.
Lasset das Camp beginnen – drei Tage lang hatten rund 40 Mädchen aus der Region die Möglichkeit mit Julia und ihrem Trainerteam alle Facetten des Fußballs kennenzulernen. Tag eins begann um 08:30 Uhr morgens mit einer kleinen Aktivierung und verschiedensten Spielen für Kopf und Körper. Anschließend ging es in die Theorieeinheit, bei welcher die Mädels ihre Ideen und Vorstellungen eines perfekten Fußballprofis sowie guten Trainers erarbeiten und präsentieren mussten. Im zweiten Abschnitt des ersten Tages haben die Kinder vier verschiedene Stationen durchlaufen und sowohl ihr technisches als auch taktisches Verständnis unter Beweis gestellt. Den Tag perfekt machte eine leckere Obstpause sowie ein Sandwich für den Nachhauseweg.
Tag zwei begann wie der Tag zuvor schon früh morgens mit einer Aktivierung und kleineren Reaktionsspielen. In der darauffolgenden Theorieeinheit waren nun die Mädels an der Reihe sich mit den täglichen Aufgaben eines Trainers auseinanderzusetzen. Wie plane ich eine gute Trainingseinheit, welche Materialen habe ich zur Verfügung, welches Thema möchte ich behandeln? All das und noch vieles mehr haben die Mädchen innerhalb von Gruppenarbeiten in einer eigenen kleinen Trainingsform vereint und auf dem Platz durchgeführt. Nach der anschließenden Obstpause ging es dann wieder auf den Platz, wo bereits vier Stationen aufgebaut waren und die Mädchen mit viel Spaß und Freude den restlichen Vormittag ausklingen lassen konnten. Mit einem Eis ging es dann nach Hause, um die Kräfte für den letzten Tag nochmals zu mobilisieren.
Am letzten der drei Camptage stand dann bei bestem Wetter und Sonnenschein noch eine kleine Mini-WM an. Verteilt auf drei Feldern kämpften die Mädels um den Turniersieg und wurden am Ende mit Medaillen und einer Urkunde belohnt. Ein rund um perfektes Mädchencamp neigte sich dem Ende zu und die Mädels brachten ihre Begeisterung durch Gesangs- und Tanzeinlagen zum Ausdruck. Ausnahmslos glückliche Gesichter und zufriedene Trainer waren das Resultat. „Ich glaube wir haben am Ende des Tages, und das war das Hauptziel, viele lachende Gesichter gesehen, viele Mädels die einfach unglaublich fröhlich waren und sie selbst sein konnten und die sich ausleben und austoben konnten“ lautete das Fazit von Julia Simic.
Eine starke Partnerschaft
Young Bafana & der 1. fc köln
Bereits seit Mitte des Jahres 2021 haben der 1. FC Köln und die Young Bafana Akademie ihre Partnerschaft weiter ausgebaut. Neben einer sehr erfolgreichen Schuhspendenaktion und zahlreichen weiteren Sachspenden in Form von Trainingsequipment streben die beiden Vereine den Ausbau der Unterrichtsstrukturen der Kinder sowie Workshops und Fortbildungen für unsere Trainer an. Mit Hilfe der Fußballschule Heinz Flohe des 1. FC Köln werden Trainer und Spieler geschult, um damit die Qualität der Ausbildung in der Young Bafana Soccer Academy zu erhöhen. Außerdem wird der FC zahlreiche Trainingsvideos für die fußballerische Entwicklung zur Verfügung stellen. Zur Eröffnung unserer Arena im Frühjahr diesen Jahres durften wir dann endlich auch Jorge (Trainer 1. FC Köln) als Ehrengast bei uns hier in Südafrika begrüßen.
“Prof” erzählt seine Geschichte
Das ist HLONELA SITENGE
Vor neun Jahren stolperte Prof zufällig über die Young Bafana Fußball Akademie. Er und seine Freunde spielten gerade Fußball, als auf dem Nebenplatz ein Probetraining für die U-11 Mannschaft von YB stattfand. Unwissentlich der Tragweite dieser Entscheidung, ging Prof auf das andere Feld und fragte, ob er ebenfalls am Probetraining teilnehmen könne.
Nachdem er es in den Kader geschafft hatte, begann seine Reise mit Young Bafana. Auf Grund der Tatsache, dass es Prof geschafft hatte, einem unserer Praktikanten Englisch beizubringen, gaben ihm unsere Trainer den Spitznamen Professor/Prof. „Eigentlich hat alles als Spaß angefangen, denn normalerweise bringen uns die Praktikanten etwas bei, aber stattdessen habe ich unserem deutschen Praktikanten richtiges Englisch beigebracht. Von da an blieb der Namen irgendwie hängen und seither nennen mich die meisten Leute Prof, was mich jedoch absolut nicht stört.“ Prof beendet gerade sein letztes Schuljahr und schaut sich parallel nach möglichen Universitäten um, welche er im Anschluss besuchen möchte.
Er interessiert sich für Politik, weiß aber auch, dass er später kein Politiker werden möchte. Wohl wissentlich, dass seine Möglichkeiten begrenzt sind, hat er sich dazu entschlossen, internationale Wirtschaft oder internationale Beziehungen zu studieren. Was die Universität betrifft, ist Prof im Moment dabei sich zu bewerben und eine Entscheidung zu treffen, wohin er gehen möchte. Sein Traum wäre es, eine Universität in den Vereinigten Staaten zu besuchen, um jedoch keine Möglichkeit ungenutzt zu lassen, schaut er sich parallel auch diverse Universitäten in Südafrika an. Aller Voraussicht nach wird er im kommenden Jahr die Universität in Kapstadt besuchen.
Auf die Frage, was ihm an Young Bafana am meisten gefällt, antwortete Prof: „YB gibt vielen Kindern aus benachteiligten Verhältnissen Hoffnung und schenkt ihnen Zuversicht, dass auch sie eines Tages die Möglichkeit haben, sich ein gutes Leben aufbauen zu können.“ Wenn Prof seine Erfahrungen mit YB in einem Worten beschreiben müsste, wäre es „großartig“.
3. Liga Profifußball
YB Pro steigt in die ABC Motsepe Liga auf
Die ABC-Motsepe-Liga wird auf der SAFA-Website wie folgt beschrieben: “Die derzeitige zweite und insgesamt dritte Liga des südafrikanischen Fußballs.“
Am Wettbewerb nehmen insgesamt 144 Teams teil, welche in neun Divisionen aufgeteilt sind und sich entsprechend ihrer geografischen Lage innerhalb Südafrikas verteilen. Am Ende einer jeden Saison spielen die jeweiligen Gewinner einer Division eine Finalrunde, bei welcher der Gewinner in die erste südafrikanische Liga aufsteigt. Wir als Young Bafana haben uns für dieses Team einige Ziele gesetzt. Das primäre Ziel ist es, den Grundstein für ambitionierte Profifußballer in der Region zu bilden und eine Plattform zu schaffen, auf welcher sie ihr Talent unter Beweis stellen können. Unsere ABC-Mannschaft hat das Potential, die erste Anlaufstelle für diejenigen zu sein, die ihre berufliche Zukunft im Fußball sehen. Unser zweites Ziel ist es, eine Perspektive für unsere Akademiespieler zu kreieren, auf welche sie sich freuen und hinarbeiten können. Das ABC-Team verfolge das klare Ziel, den Weg zum Profifußball zu ebnen. Unser letztes und gleichzeitig ambitioniertestes Ziel ist es, bis 2029 den PSL-Status zu erreichen. Wir denken, dass dieses Ziel uns mehr als genug Zeit einräumt, um die besten Spieler der Region zu rekrutieren und zu fördern.
Der Traum wurde Wirklichkeit
YB Arena Opening
23. April 2022 – Wir haben Geschichte geschrieben und die erste Fußball-Akademie in der Helderberg-Region eröffnet!
Was ist unsere Vision? Unsere Vision ist es, Leben zu verändern. Es geht nicht darum, jeden Spieler zu einem Profi zu entwickeln. Wir möchten einen positiven Einfluss auf die Leben unserer Spieler haben, sodass sie ihre Träume Wirklichkeit lassen werden können.
Nach 12 Jahren haben wir nun auch endlich unsere eigene Anlage. Die Eröffnung der “YB Arena” haben wir natürlich angemessen gefeiert, unter Anwesenheit unserer Mitarbeiter*innen, Trainer, Spieler*innen und Unterstützer*innen, ohne die unsere Erfolgsgeschichte nicht möglich gewesen wäre. Unsere Anlage umfasst zwei Fußball-Großfelder, einen Fitnessraum, ein Office bzw. Lern-Center, 2 Umkleidekabinen und zwei kleine Kunstrasenplätze.
Am Eröffnungstag gab es unter anderem einen YB Merchandise Shop, Live-Performances, Kaffee, Pizza, ganz besonderen Reden von Bernd und Lennard sowie das obligatorische Durchschneiden der Eröffnungsschleife. Beendet wurde der fantastische Tag mit einer After-Show-Party in Stellenbosch.
Eyona Ndondo
Eyona Ndondo debütiert am 14. August 2020 in der 1. Liga Südafrikas.
Mit 21 Jahren gelingt einem Young Bafana Spieler die Sensation.
“Und jetzt kommt es zu einem Debut, Eyona Ndondo bekommt 5 Minuten (…)”
– Zama Masondo, Supersport TV Kommentator
Wir können unser Glück und unseren Stolz kaum in Worte fassen.
Eyona Ndondo (Rufname: Yoyo) hat es als erster Spieler aus unseren Reihen in die 1. Südafrikanische Liga geschafft. Am ersten Spieltag (Fortsetzung nach der Corona Pause), kam es am 14. August im Spiel gegen Chippa United, zum wahrscheinlich größten sportlichen Moment, seit unserer Gründung im Jahr 2010.
Beim knappen Spielstand von 1:0, war es die 84. Spielminute, in der sich Cape Town City Trainer Jan Ole Riekerink, um 17:13 Uhr Ortszeit, dazu entscheidet, zwei Nachwuchsspieler aus der Reservemannschaft einzuwechseln. Einige Tage zuvor waren im Zuge der Ligafortsetzung insgesamt 6 Spieler aus der Reservemannschaft zu den Profis berufen worden.
Einer von Ihnen ist unser Mittelfeldstratege mit der Rückennummer #46. Eyona Ndondo. Es kostet Ihm am Ende nur noch den einen Schritt, um auf den Rasen des Orlando Stadiums in Johannesburg zu gelangen. Er bestreitet sein erstes Spiel als Fußballprofi. Ein langer Weg liegt sowohl vor- als auch hinter Ihm.
Von den Straßen im Township bis hoch in den Profi-Fußball #ChangingLives
Im zarten Alter von 12 Jahren kam Yoyo zu Young Bafana. Damals im Jahr 2012 gehörte er der ersten Mannschaft an, die leistungsspezifisch trainierte; unsere sogenannten Performance Teams. Das gesamte erste Jahr wurde barfuss trainiert. Manche der Jungs, so auch Yoyo, besitzen zu dem Zeitpunkt nicht mal eigene Freizeitschuhe. Unser Gründer Bernd Steinhage kann sich noch gut erinnern.
“Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich für Eyona freue. Eyona ist die Strecke vom Township zum Trainingsplatz mehrmals die Woche barfuss gelaufen, um trainieren zu können. Da waren die Jungs erst 12 oder 13 Jahre alt. Ich trainierte die Mannschaft damals – nichts schien ihm und seinen Freunden wichtiger, als unter sicheren Bedingungen Fußball zu spielen. Die Akademie hatte damals nur sehr rudimentäre Möglichkeiten. Es gab kein Clubhouse, keinen Transport und kein freies Feld. Oft haben wir auf dem Rasen einer Schule trainiert.
Ich kann mich außerdem nicht erinnern, dass Eyona auch nur ein Training verpasst hat. Seine Fähigkeiten auf dem Feld und seine starke Persönlichkeit machten ihn schnell zu einem Führungsspieler. Als er dann vor anderthalb Jahren das erste Mal, von Club Legende Benni McCarthy, zum Training der Profis bei Cape Town City eingeladen wurde, wusste ich, jetzt bekommt er seine Chance. Trotz seines Debüts steht Eyona nun vor schwierigen Aufgaben. Jeder weiß, wie hart das Fußballgeschäft sein kann.Am Ende setzen sich die Spieler durch, die ihre Disziplin beibehalten und sich stetig durch harte Arbeit weiterentwickeln. Und das traue ich Eyona definitiv zu. Mein Team und Ich werden alles dafür tun!” – Bernd
Identifikationsfigur mit Einschränkungen
In der Lwandle Township Community, aus der Eyona stammt, leben ca. 150.000 Menschen, die meisten davon unter schwierigen Bedingungen. Es wird nur wenige geben, die seine Entwicklung und das Profi-Debüt nicht bemerkt haben.
“Natürlich hat sein Erfolg eine extrem große Strahlkraft auf die Community und besonders auch auch auf junge Spieler aus unserer Akademie, die ihm nacheifern wollen. Alle freuen sich für Eyona. Dennoch wird er auch in Situationen kommen, in denen andere Menschen aus dem Township ihn um Geld fragen werden.
Leider denken jetzt viele, er ist Profi – und Profis verdienen alle schließlich Millionen. Davon ist Eyona noch sehr weit entfernt. Zum Vergleich: Aus meiner Zeit in Deutschland weiß ich, dass in der Deutschen A Jugend Bundesliga Jugendliche theoretisch schon mehrere tausend Euro verdienen können. In Südafrika hingegen, gehört man zu den privilegierten Jugendspielern, wenn ein Verein sich an den Reisekosten für den Weg vom Township zum Training beteiligt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.”, sagt unser U19 Trainer Veron .
Potential zur Talentschmiede?
Young Bafana ist und bleibt ein gemeinnütziges Projekt, dass sich im Kern seiner Arbeit, mit Fußball und Bildung an Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen widmet. Die sportlichen Erfolge sind als eine Art gesunde Auslese zu bewerten, die auf unser Scouting Prinzip und unsere fußballspezifische Arbeit zurückzuführen sind. Nur die wenigsten Spieler werden überhaupt die Möglichkeit erhalten, einen Schritt in Richtung Profifussball unternehmen zu können. Der Fokus bleibt weiterhin auf einer ganzheitliche Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen, die zu Young Bafana kommen, unabhängig vom individuellen Talent.
Aus einem andern Blickwinkel betrachtet, spüren wir eine große Motivation, da wir ursprünglich nie den Ansatz verfolgt haben, Spieler mit entsprechenden Qualitäten auszubilden. Heute blicken wir zurück und erkennen, was wir als NGO mit nur sehr begrenzten Mittel bis hier hin erreicht haben.
Aktuell haben wir vier weitere Spieler in Reservemannschaften (DISKI) in 1. Liga Vereinen untergebracht. Alle sind ehemalige Mitspieler von Yoyo und gehören zum ersten Performance Team Jahrgang. Hinzukommen unser zweiter Profispieler Asanda Dyani (2. Liga, Free State Stars),sowie Keino und Lance, die beide an Colleges in den USA studieren und Fußball spielen.
Was sagt eigentlich Yoyo zu seinem Debut?
“Ich möchte die Gelegenheit ergreifen, mich bei all den Menschen zu bedanken, die mich seit Tag 1 und im weiteren Verlauf meiner Entwicklung unterstützt haben. Das motiviert mich unglaublich und lässt mich jeden Moment auf und neben dem Feld wertschätzen. Ich werde weiterhin hart arbeiten, damit ich alle Menschen stolz mache, die an mich glauben. Besonders gilt das für meine Familie. Danke.” – Yoyo per WhatsApp aus Johannesburg
Asanda “Zuka” Dyani
Der Wunderjunge mit dem Profi Vetrag.
Seit August 2018 ist er der erste Young Bafana Spieler, der es bis hoch in den Profi Fussball geschafft hat.
Er ist nicht der Größte. Er ist nicht der Stärkste. Sein Talent hingegen – eine Gabe, mit der er überragt.
Nachdem Young Bafana im Januar 2014 den Entschluss fasst, das erste von später drei Leistungsteams zu gründen wurden prompt Probetrainings zur Sichtung von talentierten Spielern aus dem Lwandle Township veranstaltet.
Ein Teil von Young Bafana zu werden, bedeutet für viele Kinder und Jugendliche eine seltene Möglichkeit, die Grenzen des Townships zu überwinden, um als Sportler gefördert zu werden und an Spielen und Turnieren in Kapstadt teilnehmen zu können. Darüber hinaus stellt Young Bafana den Jungs u.a. sämtliches Equipment, Lebensmittelpakete nach jeder Einheit sowie ergänzenden Schulunterricht zur Verfügung.
Unter den Bewerbern ein nicht besonders großer, eher schmächtiger Junge, von dem jedoch andere Spieler behaupten, er sei einer der talentiertesten Spieler aus Lwandle.
Der Junge hört auf den Namen „Zuka“ (Kurzform der Waffe Bazuka) und er überzeugt die Trainer auf anhieb. Seine Stärken sind klar durch seine technischen Fähigkeiten, seine Schnelligkeit und eine ausgeprägte Spielintelligenz zu erkennen.
Gemeinsam mit seinen Mitspielern des neu gegründeten U15 Performance Teams wird er die 10km (hin und zurück) zum Training bis zu fünf Mal die Woche zu Fuß bewältigen. Dabei trainiert die Mannschaft von Trainer und Young Bafana Gründer Bernd Steinhage im ersten Jahr komplett ohne Schuhe.
Es dauert drei Jahre bis genau diese Mannschaft durch viel Fleiß drei Saisons hintereinander bis in Kapstadts höchste Jugendliga aufsteigt. Des Weiteren erreicht Zuka mit seinem Team das Finale des Coke Cups 2017, Südafrikas größtes Amateur Turnier.
Zuka ist von Anfang an kein Spieler, der viel spricht oder sich in den Vordergrund stellt. Er wirkt oft vertieft in seine eigenen Gedanken, des Öfteren etwas isoliert, aber nie unbeliebt in der Mannschaft. Während andere Mitspieler sofort nach dem Training den Fokus auf Ihre Freizeit richten, wirkt Zuka dennoch fokussiert auf Fußball und nachdenklich über seine Leistung.
Auf dem Platz sticht er stetig als einer der wachsamsten und kommunikativsten Spieler hervor. Er verhält sich in seiner Zeit bei Young Bafana immer vorbildlich und zeigt sich äußerst respektvoll gegenüber den Trainern.
Um sich fit zu halten, geht er zusätzlich neben dem Fußball Training circa drei Mal pro Woche morgens um 5 Uhr vor der Schule für zwei Stunden joggen.
Zuka liebt das offensive Spiel, eine seiner beliebtesten und zugleich effektivsten Bewegungen ist das Dribbling mit Ball, von außen nach innen gehend mit einem geballten Torabschluss auf der Höhe des 16m Raums – vergleichbar mit der Lieblings-Bewegung von FC Bayern Spieler Arjen Robben, nur auf der anderen Seite des Spielfelds.
Eine weitere Besonderheit, für die er im Township bekannt ist, wird anhand seines Torjubels deutlich. In aller Regel bejubelt er seine Tore mit einer Radwende, gefolgt von einem artistischen Flickflack.
Im Vergleich zu seinen Mitspielern, die wie er mit Ihren Familien im Lwandle Township leben, ist Zuka eines der Kinder, die es besonders schwer haben. Mit seiner alleinerziehenden Mutter und fünf weiteren Personen lebt seine Familie in einer kleinen Wellblechhütte nur ein paar Meter entfernt von der befahrenen Hauptstraße. Die Mutter kümmert sich 24/7 um die Familie, der Vater lebt weit entfernt in einem anderen Teil Südafrikas.
Das bislang schlimmste Erlebnis in Zukas Leben findet am 16. Dezember 2015 statt, als er von drei kriminellen Gangstern auf offener Straße überfallen wird, nachdem er Geld für seine Familie an einem Bankautomaten abgehoben hat. Einer der Gangster bewaffnet sich dabei mit einer abgebrochenen Glasflasche, mit der er zusticht – mitten in Zukas Gesicht. Die Wunde muss mit 24 Stichen genäht werden. Die Flasche verfehlt sein linkes Auge nur um wenige Zentimeter.
Trainer aus der Zeit berichten, dass man ihm den Schock lange Zeit angemerkt hat, dass Zuka aber immer die oberste Priorität verfolgt habe, so schnell wie möglich auf den Platz zurückzukehren.
Ein wesentlicher Grund dafür ist nicht einzig und allein sein Spaß am Fußball – für viele junge Spieler die einzige Abwechslung zum Township Alltag – vielmehr geht es um seinen großen Traum, eines Tages Fußball Profi zu werden, um somit auch seiner gesamten Familie in finanzieller Hinsicht ein besseres Leben zu ermöglichen.
In der Saison 16/17 schießt der 1,65cm große Flügelstürmer insgesamt 35 Tore für Young Bafana in der höchsten Jugendliga in Kapstadt und erhält am Ende der Saison den Golden Boot Award.
Auf die Frage was er als nächstes erreichen wolle, sagt Zuka damals selbstbewusst: „Ich will für die Kaizer Chiefs* spielen, Coach.“
*Die Kaizer Chiefs (16 Mio. Mitglieder) in Südafrika sind in Deutschland mit dem FC Bayern gleichzusetzten.
Nachdem Young Bafana Gründer Bernd Steinhage den richtigen Zeitpunkt abwartete und schließlich Kontakt zur Geschäftsführung der Kaizer Chiefs aufnimmt, um ein Probetraining zu vereinbaren, macht er sich gemeinsam mit Zuka auf den Weg nach Johannesburg. Vorangegangen war eine erfolgreiche Spendenaktion, um Geld für die anfallenden Reisekosten zu sammeln.
Der Cheftrainer der Kaizer Chiefs U-23 Mannschaft ist sofort angetan und bekundete sein Interesse bereits nach dem ersten Probetraining. Die Zusage für einen Platz in der Mannschaft lässt nicht lange auf sich warten.
Allerdings wird Zuka zu Beginn seiner Zeit bei den Kaizer Chiefs auf eine schwere Probe gestellt. Das hat vor allem mit dem Umzug von Kapstadt nach Johannesburg zu tun. Ihm wird zwar ein Platz im Internat in Aussicht gestellt, dies allerdings erst nach Ablauf der ersten zwei Monate, weil bis dahin alle Zimmer belegt sind. Als Übergangslösung wohnt Zuka bei einem Cousin, der widerum weit über 40km weg vom Trainingsgelände der Kaizer Chiefs wohnt. Mit viel Mühe und einem finanziellen extra Zuschuss von Young Bafana, nimmt er die Strecke je morgens und abends auf sich. Zu dem Zeitpunkt ist Zuka 18 Jahre alt – vor und nach dem Training bewegt er sich alleine durch eine der gefährlichsten Städte weltweit.
Dann endlich, nach zwei Monaten, bezieht er sein Zimmer im vereinseigenen Internat, wo er seit Oktober 2017 weiterhin seinem Traum hinterhereifert.
Bei den Kaizer Chiefs stellt er von Beginn an sein Talent unter Beweis und das trotz erheblich größerer Konkurrenz auf dem Platz. Kurz vor Ende der Hinrunde (Stand Februar 2018) führt Zuka mit 6 erzielten Toren die Torjäger Tabelle an…
Zuka spielt für die „Diski“ Mannschaft der Kaizer Chiefs, bedeutet im zweiten Team, das die erste Mannschaft nachhaltig mit neuen Talenten füttern soll. In der Diski Liga sind auch die anderen Nachwuchsmannschaften der Erstligateams vertreten. Das öffentliche Interesse an der Diski Liga ist in Südafrika mittlerweile so groß geworden, dass die Spiele zur Prime Time im nationalen Fernsehen gezeigt werden.
Ein TV Kommentator über Zuka:
„Er ist immer da, immer präsent. Er macht die Tore, weil er immer zur richtigen Zeit die richtige Möglichkeit wittert.“
Dann folgt im August 2018 die Kehrtwende. Zuka verabschiedet sich (vorerst) von seinem Traumverein in Johannesburg, um zurück nach Kapstadt zu kommen. Hier unterschreibt er beim Südafrikanischen Zweitligisten Ubuntu Cape Town FC seinen ersten Profivertrag. Ein weiterer Beweggrund seines Wechsels, Zuka lebt wieder näher an seiner Familie.
Dass der Spieler mit der Rückennummer 13 es bereits so weit geschafft hat, als Junge der aus ärmsten Verhältnissen kommt, ist als Ergebnis harter Arbeit und unbändigen Glaubens anzuerkennen und bereits jetzt eine Erfolgsgeschichte auf die Young Bafana als Ausbildungsverein und die Bewohner des Lwandle Townships sehr stolz ist. Nach einer weiteren Spielzeit bei den Free State Stars im Norden des Landes wurde er im Oktober 2020 vom Zweitliga Verein Cape Umoya FC für zwei Jahre unter Vertrag genommen.
Er sagt, dass sein größter Antrieb darin besteht, die Gewissheit zu haben, dass Gott an seiner Seite ist.
Sein Weg ist noch lange nicht zu Ende. Sein großer Traum: PSG.
Bonne chance, Zuka!
Keino und Lance
Abenteuer Amerika
Das Jahr 2018 wird das wahrscheinlich aufregendste Jahr für die beiden Young Bafana Akademie Absolventen Keino(18) und Lance(17) werden. Nachdem beide sich über die Jahre akademisch und sportlich extrem gut im Rahmen Ihres Stipendiums bei Young Bafana weiterentwickelt haben, bekommen beide nun die einmalige Chance durch ein weiteres Stipendium an einem College in der USA zu studieren.
Für beide Spieler war es ein langer und harter weg, auf dem beiden Spieler viele Hürden überwinden mussten. In Kooperation mit michael athletes usa(Link) wurden beide Spieler nun erfolgreich an Collages in den USA vermittelt.
In den USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, werden sie Ihren Traum verfolgen eines Tages als Fussballprofi arbeiten zu können. Den Traum vom Fußball Profi Dasein haben viele talentierte junge Südafrikaner im Alter von Lance und Keino. Diesem Traum in den USA auf einem College nacheifern zu können ist ein großes Privileg für die beiden. Der wichtigste Aspekt bezieht sich aber – wie in Young Bafana Zeiten – auf die akademische Ausbildung, auf die beide nach erfolgreichen Uni Abschluss zurückgreifen können. Sollten Sie sich z.B. nach dem College dazu entscheiden zurück in Ihr Heimatland zu gehen, haben Sie gute Chancen eine erfolgreiche Karriere in der Geschäftswelt zu starten oder sich einer geeigneten Weiterbildung zu widmen.
Viel Glück und Erfolg, Lance und Keino!